Globales Optimum: Eurocom hilft Unternehmen bei Internationalisierung

31. Oktober 2021
Globales Optimum: Eurocom hilft Unternehmen bei Internationalisierung

Durch die Pandemie wurde das Internet als Vermarktungs- und ­Absatzkanal noch wichtiger. Um im weltweiten Netz auch gefunden zu werden, ist die richtige Sprachstrategie entscheidend.

Interview: Rosi Dorudi

Erschienen im Österreichischen Exportjahrbuch 2021

Eine Website hat verschiedene Anforderungen zu erfüllen. Neben Design und Usability muss sie vor allem gefunden werden. Die richtigen Schlüsselwörter in der richtigen Sprache spielen daher eine Schlüsselrolle. Für Anita Wilson und Klaus Fleischmann, Geschäftsführer der Übersetzungsagentur eurocom, ist der ge­lungene Spagat zwischen Global SEO und Usability wichtigstes ­Kriterium für erfolgreiches Onlinemarketing.

Die Sprachstrategen: Klaus Fleischmann und Anita Wilson helfen mit Eurocom Unternehmen bei der Internationalisierung.

Die digitale Vermarktung von Produkten hat in der Coronapandemie einen enormen Schub erlebt. Wie hat sich der Boom bei Ihnen ausgewirkt?

Wilson: Wir haben das besonders beim Neugestalten und Übersetzen der Onlineauftritte unserer Kunden gespürt. Hier stand nicht nur das spezifische Thema „Onlineshops“ im Vordergrund. Bereits im April 2020 begannen viele Firmen, ihre Onlineauftritte generell zu überarbeiten. Unternehmen haben längst erkannt, dass man in Digital Marketing investieren muss, um zukunftsfähig zu bleiben. Wir haben noch nie so viele ­Website-Relaunch-Projekte betreut wie in Corona-Zeiten. Da wir hauptsächlich für industrielle Großunternehmen ­arbeiten, umfassen unsere Projekte neben dem klassischen ­Übersetzen der Websites vermehrt die Bereiche Content-Marketing und ­Global SEO.

Wie beraten Sie diesbezüglich Ihre Kunden?

Fleischmann: Bei SEO geht es zunächst einmal darum, den User auf die Website zu holen. Gefunden zu werden, steht an erster Stelle. Eine Website bringt nun mal gar nichts, wenn niemand danach sucht, also die Keywords des Global SEO nicht berücksichtigt wurden.

Wilson: Die Optimierung eines Onlineauftritts beginnt schon bei der Planung und Umsetzung der Ausgangselemente. Basierend darauf erarbeiten wir gemeinsam mit den Kunden eine maßgeschneiderte SEO-Strategie für die verschiedenen Märkte und Ansprüche. Da wir auf viele unterschiedliche Sprachen spezialisiert sind, können wir im Gegensatz zu Digitalisierungsagenturen einen breiteren Service wie Content-Marketing-Beratung oder Blogartikelthemen anbieten. Davon profitieren vor allem große, auf den Export orientierte Unternehmen, die ein Gesamtpaket in Auftrag geben möchten.

In wie viele Sprachen möchten Kunden ihre Webshops ­übersetzt haben?

Fleischmann: Wir betreuen hauptsächlich Unternehmen im DACH-Bereich. Hier übersetzen wir in sämtliche EU-Sprachen, die für den europäischen Markt von Bedeutung sind. Wir haben aber auch Kunden, die in 40 Sprachen übersetzen lassen, da für sie zum Beispiel der ostasiatische Raum attraktiv ist.

Wilson: Wichtig im Onlinebereich und bei Webshops ist, den Content zunächst einmal in der Landessprache anzubieten, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Laut Statistik kaufen 55 Prozent der Kunden auf einer Website nur dann ein, wenn diese in der Muttersprache verfügbar ist. Auch Einzelheiten wie die ­jeweilige Währung oder andere Maßeinheiten dürfen hier bei der Übersetzung nicht vergessen werden.

Fleischmann: Im B2B-Bereich ist diese Lokalisierung noch viel wichtiger. Laut Studie sind es hier 84 Prozent der Käufer, die nur dann einkaufen, wenn der Onlineshop in der lokalen Sprache angeboten wird.

Hat sich der coronabedingte Digitalisierungsschub bei Ihnen auf neue Geschäftsfelder ausgewirkt?

Fleischmann: Wir haben einen starken Push in Richtung Cloud-Technologie und Outsourcing von technischen Dienstleistungen gespürt. Gerade traditionelle Firmen wie Maschinenbauer oder Automobilfirmen, für die das Thema Cloud bisher tabu war, haben inzwischen die Unentbehrlichkeit dieser Technologie erkannt. Mittlerweile wird auch versucht, alle Bereiche ­miteinander zu verbinden und zu automatisieren. Dabei ­unterstützen wir sie mit unserem Know-how.

Wilson: Der Outsourcing-Aspekt im Sinne von Managed ­Services ist stark gewachsen, und auch die Wichtigkeit von ­Terminologiemanagement und Global SEO stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen. Doch auch hier unterstützen wir ­unsere Kunden ganz gezielt. Mit unseren „Language Management Services“ lassen sich ­spezi­fische Sprachthemen komplett an uns outsourcen. Der ­Kunde profitiert durch unser weltweites Netzwerk, wodurch wir komplexe Projekte nicht nur für einen Markt übernehmen können, sondern für viele verschiedene.

Vielen Dank für das Gespräch.

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